Kontakt zu Heinrich Schulte Söhne GmbH & Co. KG

+492937 9681-0
info@schulte-soehne.de

Anfahrt zu Heinrich Schulte Söhne GmbH & Co. KG

Heinrich Schulte Söhne GmbH & Co. KG
Widayweg 10 • 59823 Arnsberg

Artikel Handwerkskammer 25.06.09

Die Konkurrenzsituation ist für die Iserlohner günstig, wie Giese-Lex den Nischenmarkt beschreibt: „Für die technische Verchromung von Werkstücken ab zwei Metern Durchmesser gibt es weltweit nur zwei Firmen, eine in der Schweiz und uns.“ Das große Chrombad, 1982 gebaut und mit drei Sicherungssystemen ausgestattet, kann Zylinder bis zu einem Durchmesser von 3,50 Meter und einem Gewicht von 40 Tonnen aufnehmen. Der größte Anodenkorb, von dem das Werkstück für den elektrochemischen Prozess umschlossen sein muss, ist 5,80 Meter hoch. Doch auch der Nischenmarkt schützt nicht vor der Wirtschaftskrise. Giese-Lex spricht von 37 Prozent weniger Aufträgen. So ist die Iserlohner Belegschaft im letzten halben Jahr um vier Mann geschrumpft. Im Schwesterunternehmen in Arnsberg-Oeventrop, in dem vorwiegend Kleinserien und Platten verchromt werden, sind ab Juli auch drei Mitarbeiter weniger beschäftigt. Für die verbliebenen 38 Iserlohner und dann 27 Arnsberger ist teilweise Kurzarbeit anberaumt. „Wir arbeiten dann, wenn Aufträge vorliegen und nacheinander abgearbeitet werden können“, sagt der 42-jährige Geschäftsführer. Denn die Galvanikbäder müssen nach einem Produktionsstopp erst wieder auf 54 bis 57 Grad Arbeitstemperatur gebracht werden. „So können wir die Krise überstehen.“ In der jetzt flauen Zeit investiert die Unternehmensleitung, zu der auch Schwiegervater Johannes Georg Lex gehört, in das Marketing. „Das war bisher nie notwendig, die Kunden kamen einfach und wir fuhren Drei-Schicht-Betrieb“, erinnert sich Wirtschaftsanwalt Giese- Lex, der neben seiner Geschäftsführertätigkeit auch noch zusammen mit seiner Frau Tanja Lex eine Anwaltskanzlei betreibt, an bessere Jahre. Ein neuer und überarbeiteter Internet-Auftritt soll Interessenten informieren, ebenso die frisch aus der Druckerei gekommene Unternehmensbroschüre. Und sie investierten in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanagement, um auch nach außen zu dokumentieren, dass das Unternehmen auf der Höhe der Zeit ist. Die dreifache Zertifizierung ging im März über die Bühne. Ein zertifiziertes Qualitätsmanagement nach ISO 9001 gab es schon seit 2005, hier stand nur eine Rezertifizierung an. Neu hingegen sind das Umweltmanagement nach ISO 14001 und der Arbeitsschutz nach OHSAS 18001. Eine Dreifachzertifizierung habe sie bisher noch nicht vorgenommen, stellte die Prüfstelle SGS-TÜV aus dem Saarland vor Ort fest. Für den Umweltbeauftragten Rudolf Lex ist die Vorbereitung auf die Zertifizierung gar nicht so etwas Besonderes gewesen: „Eigentlich haben wir uns schon immer um Umwelt- und Gesundheitsschutz gekümmert, nur jetzt haben wir alles komplett dokumentiert. Wir müssen sicherstellen, dass alle möglichen Umweltgefährdungen erkannt und geprüft werden. Dies ist jetzt von neutraler Stelle bestätigt worden.“ So gilt es beispielsweise sowohl aus Umwelt- als auch aus Arbeitsschutzgründen, die Abluft der Hartchrombäder zu reinigen. Die Luftgrenzwerte müssen innerhalb des Betriebes genauso eingehalten werden wie bei der Abluft, die in die Atmosphäre abgegeben wird. Etliche Regalmeter mit Ordnern an seinem Arbeitsplatz lassen erkennen, dass es eine Vielzahl von Vorschriften gibt. Monika Goltzsch, Ingenieurin für Maschinenbau und Korrosionsschutztechnik und zuständig für das Qualitätsmanagement, nennt auch noch einen anderen Aspekt: „Viele Kunden erwarten es einfach.“ So fordern die deutschen Kunden in der Regel ein Qualitätsmanagement. Kunden aus Frankreich und Spanien ist der Arbeitsschutz besonders wichtig. Und Kunden aus Skandinavien legen viel Wert auf ein funktionierendes Umweltmanagement.

Top